Kandern und Sacramento - eine Partnerschaft

Eine Städtepartnerschaft

Aus den Medien - Zeitungsberichte

 Bericht in Liestal Aktuell, Schweiz am 09.10.2019


Bericht im Oberbadischen Volksblatt am 13.09.2019


Badische Zeitung vom 22.09.2018

 

Kent Strong zu Besuch in Kandern




Badische Zeitung, 09.06.2017

Neuer Schritt zur Städtepartnerschaft

Ehepaar Sabina und Wolfgang von Sydow aus Sacramento statten der Töpferstadt einen Besuch ab.

KANDERN/SACRAMENTO (BZ). Ganz im Sinne der sich selbst auferlegten Verpflichtung der Vereinsmitglieder, "die Vereinsmitglieder machen es sich zur Aufgabe, die bestehende Partnerschaft der Stadt Kandern zu Sacramento zu pflegen und mit Leben zu füllen", wurden mit dem Besuch in Sacramento des gemischten Chors Kandern im November vergangenen Jahres die ersten Schritte in diese Richtung getan. Seither – und auch schon zuvor – fand ein reger Austausch statt. Wie jüngst, als der Förderverein das Lehrer-Ehepaar Sabina und Wolfgang von Sydow zu einem Sektempfang im Rathaus der Töpferstadt begrüßen konnte.

Aus der Hand von Kanderns Bürgermeisters Christian Renkert konnte Sabina von Sydow eine goldene Sutter-Münze in Empfang nehmen. Vor 51 Jahren wanderte Sabina, damals 19 Jahre alt, von Hildesheim nach Kalifornien aus, wo sie auch studierte. Ehemann Wolfgang, der sein Studium in Deutschland absolvierte, folgte später seiner damaligen Freundin nach. Sabina von Sydow ist Präsidentin der ältesten Sektion des Sacramento Turnvereins, nämlich der am 16. November 1854 gegründeten Sacramento Turner Harmonie.

Jährlich findet in Sacramento im Geburtsmonat November das Herbstkonzert statt, zu dem im vergangenen Jahr auch der Chor Kandern aktiv beigetragen hatte. Der Auftritt der Kanderner Sängerinnen und Sänger war ein grandioser Erfolg, so die Präsidentin, das Jahreskonzert als solches das beste überhaupt, wie sich Sabina von Sydow gerne erinnert.

Sie als Repräsentantin des Vereins Sacramento Turner Harmonie, wie auch der ebenfalls anwesende Johannes Schütz vom MGV Kandern betonten, dass Partnerschaft mit Leben erfüllt werden müsse, und dass dies hauptsächlich über die Vereine geschehe, was mit dem Besuch des Chors eindrucksvoll gelungen sei. Denn es sei, wie Sabina Sydow positiv bemerkte, ein schöner menschlicher Kontakt zustande gekommen, der jetzt intensiv gepflegt werde.

Die Vereine auf beiden Seiten – the Sacramento Sister City Corp. (SSC Corp.) und der Kanderner Förderverein Städtepartnerstadt (Kansac) – erfreuen sich besonders des Interesses der jeweiligen Stadtväter, die die Idee und Zielsetzung der Städtepartnerschaft unterstützen. Kanderns Bürgermeister Christian Renkert ist sogar Gründungsmitglied des Fördervereins Kandern.

Darrell Steinberg, der neue Bürgermeister von Sacramento, ist aktiver als alle bisherigen und unterstützt die SSC Corp. nach Kräften. Was er sagt, so der Tenor von Sabina von Sydow, zählt mehr, als bei früheren Amtsinhabern, denn er war einmal Speaker im Senat und somit der zweite Mann nach dem Gouverneur. Damit habe er positiven Einfluss auf die Stadt Sacramento. Wie man es auch hier von Vereinen her kennt, gibt es in Amerika ebenso Nachwuchsprobleme, und man versucht nun intensiv die Jugend wie zum Beispiel Söhne und Töchter von Ehemaligen zu gewinnen. Ziel des Vereins ist schließlich auch die Förderung des Jugendaustausches, der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe, wie man der Kanderner Vereinssatzung entnehmen kann. Das Ehepaar von Sydow zeigte sich sehr zufrieden über den freundlichen Empfang und die diversen Unternehmungen. Weitere gegenseitige Besuche werden folgen.

Besuch aus der Partnerstadt

Weiler Zeitung,  06.06.2017

Kandern. Die bestehende Partnerschaft der Stadt Kandern zu Sacramento zu pflegen und mit Leben zu füllen – das haben sich die Vereinsmitglieder von „Kansac“ vorgenommen. Ein erster großer Schritt in diese Richtung war der Besuch des gemischten Chors Kandern in Sacramento im November.

Nun konnte der Förderverein das Lehrer-Ehepaar Sabina und Wolfgang von Sydow zu einem Sektempfang im Rathaus von Kandern begrüßen. Dabei übergab Bürgermeister Christian Renkert eine goldene Sutter-Münze an Sabina von Sydow, Präsidentin der ältesten Sektion des „Sacramento Turnvereins“, nämlich der am 16. November 1854 gegründeten „Sacramento Turner Harmonie“.

Vor 51 Jahren wanderte Sabina 19-jährig von Hildesheim nach Kalifornien aus, wo sie auch studierte. Wolfgang von Sydow, der sein Studium in Deutschland absolvierte, folgte seiner damaligen Freundin später nach.

„Der Auftritt der Kanderner Sängerinnen und Sänger im November war ein grandioser Erfolg“, so die Präsidentin. Das Jahreskonzert sei das beste überhaupt gewesen, denkt von Sydow gerne zurück. Sie als Repräsentantin des „Sacramento Turner Harmonie“ als auch der ebenfalls anwesende Johannes Schütz vom MGV Kandern betonten, dass Partnerschaft mit Leben gefüllt werden müsse, und dass dies hauptsächlich über Vereine geschehe – mit dem Besuch des Chors sei dies gelungen.

Die Vereine auf beiden Seiten – the Sacramento Sister City Corp. (SSC Corp.) und der Förderverein Städtepartnerstadt (Kansac) – werden auch von den jeweiligen Stadtoberhäuptern unterstützt. Bürgermeister Renkert ist gar Gründungsmitglied des Fördervereins Kandern.

Darrell Steinberg, der neue Bürgermeister von Sacramento, sei aktiver als alle bisherigen. Was er sagt, so der Tenor von Sabina von Sydow, zähle mehr als bei früheren Amtsinhabern, denn er war „Speaker“ im Senat. Damit hat er viel positiven Einfluss.

Wie auch hierzulande gibt es in Amerika ebenso Nachwuchsprobleme in den Vereinen, und man versucht nun intensiv, die Jugend, etwa Kinder von Ehemaligen, zu gewinnen. Ziel des Vereins ist schließlich auch die Förderung des Jugendaustauschs, der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung, einschließlich der Studentenhilfe, wie man es der Kanderner Vereinssatzung entnehmen kann.


Idee der Partnerschaft vorangebracht
Weiler Zeitung, 23.12.2016 22:10 Uhr

Seit 77 Jahren wächst eine Eiche aus Kandern bei Sutter’s Fort in Sacramento, Kalifornien. Immer wieder gab und gibt es Begegnungen zwischen den Bürgern beider Städte. In diesem Jahr nun gründeten sich mit dem Kanderner Verein „Kansac“ und der „Sacramento-Kandern Sister Cities Association“ auf beiden Seiten des großen Teichs Vereine, die die Idee einer Partnerschaft zwischen Kaliforniens Hauptstadt und Kandern betreiben wollen.

Kandern/Sacramento. Der erste Schritt zum Ausbau des Kontakts war die Reise einer 16-köpfigen Delegation aus der Töpferstadt, darunter elf Sänger und Sängerinnen des Männergesangvereins (MGV) Kandern. Zum Reiseprogramm gehörte ein viertägiger Aufenthalt in Sacramento, der Stadt, als deren Keimzelle „Sutter’s Fort“ an der Mündung des American River in den Sacramento River gilt.

Dort waren die Kanderner im Rahmen des jährlichen Chortreffens der Gesangsabteilung des „Turnvereins Sacramento“ auch bei Familien aus den Reihen des Turnvereins zu Gast. „Die herzliche Aufnahme war sehr schön“, finden Barbara Kaiser, Evi Maurer-Benz, Gerlinde und Johannes Schütz im Rückblick. Drei der vier repräsentierten neben dem Jazzchor auch den Frauen- und Männerchor des MGV.

Gemeinsam erarbeitete das „Sacramento-Chörli“ im Vorfeld der Reise unter Gergana Schneiders Leitung ein Repertoire aus fünf Liedern. Den Sängerfreunden aus Sacramento präsentierte sich das „Chörli“ unter anderem mit dem badischen Revolutionslied „Die Gedanken sind frei“ und dem Antikriegslied „Es geht eine dunkle Wolke herein“. „Wir sind mit Standing Ovations belohnt worden“, freut sich Kaiser.

Verbindender noch als der Auftritt samt Dinner und Tanz waren die Proben mit den kalifornischen Sängern des Gesangvereins „Harmonie“ – gemeinsam sangen beide Formationen beim Chortreffen Lieder wie die „Ode an die Freude“ und „Teure Heimat“. Beim Auftritt zeigten sich weitere Verbindungen über den großen Teich: Die Enkelin einer „Harmonie“-Sängerin singt im Kanderner Frauenchor „Candela“ und eine Konzertbesucherin entpuppte sich als Schwester einer weiteren Candela-Sängerin. Nicht zuletzt werden die zum Outfit des Jazzchors gehörenden Filzrosen aus Kanderns Christophorus-Werkstatt wohl bald auch am Revers der Sängerinnen aus Sacramento stecken. „Sie waren so begeistert von unseren roten Rosen, dass sie unbedingt welche haben wollten“, lacht Gerlinde Schütz. Gegenbesuche sind zu erwarten. „Wir haben sie alle eingeladen“, sagt Maurer-Benz.

Zur Reise kam es auf Initiative des Kansac-Vorstandsmitglieds Peter Völker, der seit 2013 in Sachen Städtepartnerschaft bereits elfmal nach Sacramento flog. Mittlerweile dokumentierten laut Völker 200 Unterschriften aus Sacramento und 100 Unterschriften aus Kandern den Willen zur Partnerschaft. Erfreut stellt Völker fest: „Obwohl Sacramentos neuer Bürgermeister Darrell Steinberg erst im Januar sein Amt antritt, sind wir bereits am 4. Januar von ihm zu diesem Thema ins Rathaus eingeladen“.

Kanderns Bürgermeister und Kansac-Mitglied Christian Renkert sieht die jüngste Sacramento-Reise als Meilenstein auf dem Weg zu einer möglichen Städtepartnerschaft. Rechtlich gesehen bräuchte es in den USA für einen solchen Schritt jedoch das Bestreben einer breiten Bürgerschaft, gibt er zu bedenken. Was das Überbrücken der großen Entfernung betreffe, könnte sich „Kansac“ etwa um Bundesfördermittel für einen Schüleraustausch bemühen, stellt er fest. Renkerts Fazit: „Schauen wir mal, wie weit wir etwas bewegen können.“

Vorführung Sutterfilm im Kino Kandern

Oberbadisches Volksblatt vom 8.10.2016

Badische Zeitung vom 19.09.2016


KANDERN (BZ). Wie bereits berichtet, haben am 19. Juli dieses Jahres zwölf engagierte Bürgern aus Kandern und Umgebung den Förderverein Städtepartnerschaft Kandern/Sacramento gegründet. Jetzt gab es eine freudige Überraschung für den gemeinnützigen Verein mit Sitz in Kandern: Das Ehepaar Richard und Ursula Wertz aus Sacramento kam zu Besuch und zeigte reges Interesse am Verein und seinen Plänen.

Basis für das Projekt "Förderverein" sind zwei geschichtliche Verbindungen zwischen Kandern und Sacramento, erinnert Ellen Heinzelmann in ihrem Bericht über die Begegnung. Die eine Spur führt zu dem 1803 in Kandern geborenen und 1839 nach Sacramento in Kalifornien ausgewanderten Johann August Sutter. Die andere Verbindung besteht über den "Turnverein", der vor 162 Jahren in Sacramento gegründet wurde.

Genau über diesen Turnverein in Sacramento wurde das Ehepaar Wertz vor seiner Deutschlandreise kürzlich auf den neuen Förderverein aufmerksam. Von Bayern aus meldeten sie sich überraschend telefonisch bei Peter Völker, dem zweiten Vorsitzenden des Vereins. Kurz entschlossen lud Völker das Paar nach Kandern ein, und es kam zu einem interessanten Austausch, wie Ellen Heinzelmann nun berichtet.

Der Name Wertz leitet sich übrigens aus dem Namen Würz ab, wie die Kanderner von den Gästen erfuhren. Zwölf Generationen vor Richard Wertzs Geburt in Indiana im Jahre 1936, nämlich im Jahre 1708, wanderte ein Vorfahre, der Bäcker Würz, nach Pennsylvania aus. Irgendwann im Laufe der Geschichte änderte sich der Name Würz zu Wertz, wohl deswegen, weil Umlaute mangels passender Buchstaben im englischen Alphabet nicht geschrieben werden konnten und zudem für Amerikaner schwierig auszusprechen sind. Richard Wertzs aus Darmstadt stammende Gattin Ursula, ebenso Jahrgang 1936, studierte Latein, was sie dazu befähigte, die unter dem Dach verstauten, teils handschriftlichen, in lateinischer Sprache abgefassten Kirchen buchauszüge von Bretten bei Karlsruhe (zu Zeiten von Urahn Würz noch Brettheim genannt) zu übersetzen.

Die Gäste zeigten reges Interesse für den neugegründeten Verein und die geschichtlichen Zusammenhänge und zogen selbst eine Parallele zur Geschichte des damals ausgewanderten Bäckers Würz. Zusammen mit vier Gründungsmitgliedern – den Ehepaaren Völker und Heinzelmann – ließen sie sich bei herrlichem Spätsommerwetter das schöne Städtchen Kandern zeigen. Sie besuchten dabei auch Sutters Geburtshaus am Papierweg.

Mit dem englischsprachigen Kandern-Video in der Tasche kehrte das Paar wieder in die Staaten zurück. "Euer wunderschönes Video ,Kandern im Markgräflerland’ haben wir begeistert zuhause genossen!", so bedankten sich Ursula und Richard Wertz jetzt per E-Mail bei den Kanderner Gastgebern. "Es schaut so aus, als wüssten die Leute in Kandern die Feste zu feiern, wie sie fallen. Großartig dargestellt in Bild und Video waren auch die künstlerischen Interessen an Töpferei und Keramik. Wir beglückwünschen Euch, in dieser charmanten und anregenden Umgebung zu leben."

Vielleicht lässt sich die Verbindung bald weiterknüpfen. Dann, wenn die Gruppe des Jazzchors am 6. November nach Sacramento fliegt.



Kandern Jumelage mit Sacramento angestrebt

Weiler Zeitung, 25.08.2016

Protagonisten des Fördervereins „Kansac“ beim Pressetermin: (v. l.) Rainer Bissinger, Claudia Arnold, Peter Völker und Bürgermeister Dr. Christian Renkert. Foto: Walter Bronner

In Kandern gibt es einen neuen Verein: Kurz „Kansac“ nennt sich dieser „Förderverein zur Begründung einer Städtepartnerschaft Kandern – Sacramento“, der von zwölf engagierten Bürgern aus Kandern und Umgebung aus der Taufe gehoben wurde. Zur Vorsitzenden wurde Claudia Arnold gewählt.

Kandern. Sporadische Kontakte zwischen Kandern und der kalifornischen Hauptstadt werden zwar schon seit Jahrzehnten gepflegt, doch jetzt sollen mit der angestrebten Verschwisterung endlich „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden, gab Peter Völker, der Initiant der Jumelage in spe, im Pressegespräch am Mittwoch zu verstehen. Der 74-jährige Kaufmann und Regiobeauftragte im Lions Club Schliengen wohnt in Kandern an der Johann-August-Sutter-Straße, deren Namensgeber bekanntlich anno 1803 hier geboren wurde. Sutter war quasi der Gründervater Sacramentos, begann die Geschichte der heutigen kalifornischen Metropole doch Mitte des 19. Jahrhunderts als kleine Goldgräber-Siedlung auf der Privatkolonie „Neu Helvetien“ des gebürtigen Kanderners mit Schweizer Bürgerrecht, der 1880 in Washington starb und in Lititz (Pennsylvania) begraben ist.

Sein abenteuerliches Leben hat etliche Autoren zu legendenverwobenen Elaboraten inspiriert, darunter Stefan Zweig (Sternstunden der Menschheit) und Louis Trenker, der Sutter in einem Trivialroman zum „Kaiser von Kalifornien“ beförderte.

In Sacramento gibt es auch einen „Turnverein“, den deutsche Emigranten begründeten. Diese waren in der Badischen Revolution im Gefolge von Friedrich Hecker und suchten wie ihr Anführer nach der Niederlage bei Kandern (20. April 1848) Asyl in Übersee.

Bei mehrfachen Aufenthalten in Sacramento knüpfte Peter Völker Kontakt mit diesem Turnverein und sammelte bei einer von dessen Veranstaltungen Unterschriften für die Gründung eines Partnervereins dort. Auf Anhieb konnte er über 100 Unterzeichnende gewinnen, darunter auch vier (von etwa 240) Nachkommen Johann August Sutters. Die Partnership-Initiative ist seit wenigen Wochen ebenfalls vereinsmäßig organisiert und zählt inzwischen rund 200 Mitglieder.

Schon 1973 setzte sich der Kanderner Unternehmer Adolf Kammüller auf Sutters Spuren und stiftete später junge Eichen, die inzwischen bei Sutters Fort nahe Sacramento zu ansehnlichen Bäumen herangewachsen sind. Auch mit dem Turnverein gab es schon freundschaftliche Begegnungen, initiiert vom seinerzeitigen Kanderner TV-Vorsitzenden Rainer Bissiger, der erstmals 1978 zusammen mit den Vereinsfreunden Bernd Feldheim, Walter Roths und Richard Wagner dort Kontakte knüpfte. Ebenso waren schon wiederholt Gemeinderatsdelegationen an Sutter-Gedenkorten in Kalifornien.

Es wird zwar noch etwas dauern, bis die Jumelage auf kommunaler Ebene sanktioniert werden kann. Denn Sacramento bekommt 2017 ein neues Stadtoberhaupt, dem das Kanderner Ansinnen dann erst nach der obligaten 100-Tage-Schonfrist angedient werden kann. Doch die jetzt angeleierten neuen Kontakte sollen gleichwohl weiter intensiviert werden.

Am 6. November starten 16 Kanderner, darunter eine größere Gruppe des Jazzchors, nach Sacramento, wo sie unter anderen am jährlichen Chortreffen des dortigen Turnvereins teilnehmen. Zuvor zeigt am 28. September das Kanderner Kino den Ende der 1990er Jahre produzierten Dokumentar-Spielfilm „General Sutter“ des Schweizer Regisseurs Benny Fasnacht. Als Sutter ist darin der bekannte Schauspieler Hannes Schmidhauser in seiner letzten Rolle zu sehen.

Badische Zeitung 26.08.2015

Eine 16-köpfige Delegation des Jazzchores Kandern fliegt im November nach Kalifornien und gibt dort auch ein Gastspiel beim "Pacific Sängerabend".

Botschafter Kanderns in Sachen Partnerschaft mit Sacramento: Rainer Bissinger, Claudia Arnold, Peter Völker und Bürgermeister Christian Renkert. Peter Völker, die treibende Kraft des Partnerschaftsgedankens, hat die Reise des Jazzchors des Männergesangvereins Kandern im November an die amerikanische Westküste organisiert.


KANDERN. Jetzt soll’s was werden: Einen neuen Anlauf unternehmen im November Kanderner Verfechter des Partnerschaftsgedankens mit Sacramento mit einem Besuch im US-Bundesstaat Kalifornien. Dort hatte 1839 der in Kandern geborene Johann August Sutter (siehe Info) ein Gebiet von der Größe des Kantons Baselland kolonisiert: Neu-Helvetien. Gut 100 Jahre später wurden erste ernsthafte Versuche unternommen, eine Städtepartnerschaft zu begründen. Mittlerweile sammelten Interessierte in Sacramento und in Kandern zusammen rund 300 Unterschriften für das Ansinnen.

Die Idee der Städtepartnerschaft weiter nach vorne zu bringen, das ist auch das große Ziel einer 16-köpfigen Delegation des Jazzchores Kandern, einer Formation des Männergesangvereins Kandern, der 1832 gegründet wurde: Sie fliegt im November in die Vereinigten Staaten.

Für die Partnerschaft ist vor allem in den vergangenen drei Jahren viel Grundlagenarbeit – meist aber eher im Verborgenen – geleistet worden. Denn mittlerweile gibt es sowohl in Kalifornien, als auch in Kandern jeweils einen Partnerschaftsverein. Der Kanderner Interessengemeinschaft steht im Übrigen Claudia Arnold vor. Und es gibt eben jene 200 Unterschriften von Freunden und Unterstützern des Partnerschaftsgedankens , die im Herbst vergangenen Jahres in Sacramento zusammen getragen worden sind, und die 100 Unterschriften, die um die Weihnachtszeit dann in Kandern gesammelt wurden. Damit sei der Wille zur Partnerschaft dokumentiert, erläuterte in einem Pressegespräch am Mittwochabend im Kanderner Rathaus Peter Völkler. Denn eine bestimmte Anzahl an Unterstützern hätten die Amerikaner gefordert, wie Völker erläuterte. Als nächsten Schritt könne man das Ansinnen, das bei Kanderns Bürgermeister Christian Renkert auf großes Wohlwollen gestoßen ist, nun alsbald den politisch Verantwortlichen auf der anderen Seite des großen Teiches vorlegen, so Völker. Doch zunächst einmal steht die Reise nach Kalifornien an. In deren Vorfeld zeigen die Interessenvertreter der Partnerschaft am Mittwoch, 28. September, im Kanderner Kino mit Beginn um 20 Uhr bei freiem Eintritt den Dokumentarspielfilm "General Sutter" mit Hannes Schmidhauser als Sutter, gedreht an Originalschauplätzen in der Schweiz und in USA (Regie: Benny Fasnacht) mit Erstaufführung 1998 zur Begründung der Städtepartnerschaft zwischen dem schweizerischen Liestal und Sacramento. Dann geht es am 6. November mit dem Jazzchor nach Kalifornien. Und das mit noch einem guten Grund: Die Sängerinnen und Sänger treten dort – in Sacramento unter anderem beim "Pacific Sängerabend", einer Traditionsveranstaltung deutschsprachiger Chöre der gesamten Westküste, also von San Diego im Süden bis hinauf nach Vancouver (Kanada) auf. Schließlich gehen die deutschsprachigen Chöre dort zurück auf Vereinsgründungen von zahllosen Sangesfreunden, die nach der gescheiterten Revolution 1848/1849 in die USA emigriert sind. Aber das ist eine andere Geschichte.