Johann August Sutter
Video von Dieter Heinzelmann
Link: Fort Sutter Webseite in Sacramento
1973 - Übergabe einer Nachbildung des Schlüssels von Fort Sutter in Sacramento an Herrn Kammüller (BZ)
Geburtsurkunde Sutter (Auszug und Originial)
Johann August Sutter, eigentlich Suter, auch General Sutter oder John Augustus Sutter oder auch Der Kaiser von Kalifornien genannt, war kalifornischer Ländereienbesitzer mit Schweizer Abstammung und Gründer der Privatkolonie Neu-Helvetien
Der Heimatort Sutters war Rünenberg (Basel-Landschaft). Seine Vorfahren waren wohlhabende Besitzer von badischen und elsässischen Papierfabriken und Druckereien.
Aus Wikipedia:
Sutter machte eine kaufmännische Lehre in der Thurneysen’schen Druckerei und Verlagsbuchhandlung in Basel und kam um 1824 nach Burgdorf im Kanton Bern, wo er als Handelscommis bei Salzfaktor Aeschlimann tätig war und später ein eigenes Tuchwarengeschäft an der Schmiedengasse betrieb. Am 24. Oktober 1826 heiratete er in Burgdorf Annette Dübold. Ihr erster Sohn, Johann August, kam einen Tag später zur Welt. Vier weitere Kinder, drei Jungen und ein Mädchen, folgten.
In Burgdorf war Sutter ein Besucher des sogenannten „Kaltwasserleistes“, eines 1820 gegründeten literarischen Zirkels, dessen Mitglieder sich regelmäßig in speziellen Räumen im zweiten Stock des Burgdorfer Stadthauses trafen.
Als der Konkurs seiner Firma Johann August Sutter & Co drohte, und Sutter zudem nach einem Betrug an der Firma seines Vaters von den Schweizer Behörden gesucht wurde, verließ er das Land, wobei er seine Frau und die Kinder der öffentlichen Fürsorge in der Schweiz überließ. Er wanderte im Mai 1834 über Frankreich und die USA in das seit 1821 mexikanische Kalifornien aus. Dabei machte Sutter einen Abstecher über Hawaii und das russische Nowo-Archangelsk.
Seit 1839 kolonisierte Sutter im Sacramento-Tal ein Gebiet von der Größe des KantonsBaselland, das er vom Gouverneur von Kalifornien, Juan Bautista Alvarado, erhalten hatte: Neu-Helvetien, wie er es nannte, sollte landwirtschaftlich genutzt werden. Im Namen der mexikanischen Obrigkeit vertrieb er die ortsansässigen Indianer und legte 1841 die Befestigung Sutter’s Fort an. Gleichfalls 1841 erweiterte er seinen Besitz durch den Kauf der mobilen Anlagewerte (nicht des Bodens) der russischen Kolonien Fort Ross sowie Bodega Bay. Zudem gründete er die Stadt Sacramento als Verwaltungssitz. Im Vertrag von Guadalupe Hidalgo, der den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg beendete, fiel das Gebiet des heutigen Bundesstaats Kalifornien (damals Oberkalifornien) und damit Neu-Helvetien 1848 an die USA. Im selben Jahr entdeckte James W. Marshall Gold bei Sutter’s Mill. Im darauf folgenden Goldrausch brachen Recht und Ordnung in dem Gebiet vollständig zusammen, und der Ansturm der Goldgräber ruinierte Sutters Imperium. Er verlor alles und verarmte völlig. Ihm gelang zwar vor Gericht die Durchsetzung eines Rechtsanspruches auf Schadenersatz, zu dessen tatsächlicher Erfüllung kam es aber nie.
Sutters Leben lieferte 1936 den Stoff für den deutschen Spielfilm „Der Kaiser von Kalifornien“ von und mit Luis Trenker (Produktion, Drehbuch, Regie und Hauptrolle). Diese Verfilmung ist angelehnt an den französischsprachigen Roman L’or des Schweizer Schriftstellers Blaise Cendrars, in deutscher Übersetzung von Yvan Goll 1925 erschienen unter dem Titel Gold. Die fabelhafte Geschichte des Generals Johann August Suter.
Commons: Johann August Sutter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bernard Degen: Sutter, John (General Sutter) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Literatur von und über Johann August Sutter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft: Sutter Johann August
- Sutter schreibt über Goldfund – englisch
- Virtueller Besuch des Sutter Fort